Bild: © Rosenthal GmbH

Internationale Wettbewerbsfähigkeit hängt von einer umsichtigen Energiepolitik ab

Die oberfränkische Stadt Selb ist ohne die mittelständische Rosenthal GmbH nicht denkbar. Doch die steigenden Energiekosten verschlechtern laut Geschäftsführung zunehmend die internationale Wettbewerbsfähigkeit am Produktionsstandort in Deutschland.

Die Rosenthal GmbH ist tief verwurzelt im oberfränkischen Selb. Bereits 1879 legte Philipp Rosenthal mit der Gründung einer Porzellanmalerei im Schloss Erkersreuth bei Selb den Grundstein für eines der erfolgreichsten deutschen Designunternehmen. Ob Rosenthal-Park oder Rosenthal-Theater – immer war sich das Unternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und hinterließ damit deutliche Spuren im Selber Stadtbild.

Im Werk Rosenthal am Rothbühl, das der große Architekt Walter Gropius einst für Philip Rosenthal gebaut hatte, sowie im Werk Thomas am Kulm in Speichersdorf, beschäftigt Rosenthal mehrere hundert Mitarbeiter. Das mittelständische Unternehmen ist damit einer der wichtigsten Arbeitgeber  der Region. „Alle unsere Porzelliner stammen aus Selb und den anliegenden Regionen. Man ist stolz ein Rosenthaler zu sein und identifiziert sich mit der großartigen Geschichte dieses Unternehmens“, sagt Carsten W. Hense, Chief Operating Officer der Rosenthal GmbH.

Im Rosenthal Werk sind mehr als hundert Mitarbeiter beschäftigt

Die Produktionsanlagen zählen zu den weltweit modernsten der Porzellanindustrie.

Bild: © Rosenthal GmbH

Obwohl die Produktionsanlagen zu den weltweit modernsten der Porzellanindustrie zählen und dank zukunftsträchtiger Investitionen nachhaltig und ressourcenschonend arbeiten, gerät der Produktionsstandort immer weiter unter Druck. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden durch politische Weichenstellungen von Jahr zu Jahr schwieriger. Seit Jahren kämpfen wir beispielsweise mit einer steigenden EEG-Umlage, die wir – trotz energieintensiver Fertigung –voll bezahlen müssen. Darunter leidet unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit.“ sagt Carsten W. Hense. „Wenn wir durch das neue Brennstoffemissionenhandelsgesetz nun zusätzlich durch eine weitere, rein nationale, Abgabe auf die Nutzung von unvermeidbarer Prozessenergie belastet werden, geraten unsere Standorte unter massiven Druck“, führt Hense weiter aus.

Die Politik ist gefordert, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Erhalt der mehr als 140- jährigen Produktionsgeschichte am Standort Selb zu sichern.“

Teilen Sie diesen Artikel